Die SPD-Fraktion im Verband Metropolregion Rhein-Neckar

Konversionsfläche “Benjamin-Franklin-Village” in Mannheim.

Veröffentlicht am 02.08.2015 in Fraktion

Blick in die Diskussionsrunde

SPD-Regionalverbandsfraktion informiert sich über städtische Planungen.
Auf Einladung ihres Fraktionskollegen Lothar Quast, Mannheims Bürgermeister für Bauen und Planung, informierten sich die Mitglieder der SPD-Fraktion im Verband Metropolregion Rhein-Neckar vor Ort über die Planungen der Stadt Mannheim im Bereich der militärischen Konversionsfläche “Benjamin-Franklin-Village” in Mannheims Norden. Mit dabei war auch der für den baden-württembergischen Teil der Metropolregion beim Verband zuständige Regionalreferent Manfred Hopfauf.

Durch den Abzug der US-Landstreitkräfte aus den Städten Mannheim und Heidelberg stehen über 700 Hektar Fläche für eine Neu- bzw. eine Überplanung zur Verfügung, davon über 500 Hektar allein in der Stadt Mannheim, so Bürgermeister Lothar Quast. Eine große planerische wie auch finanzielle Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Die städtebaulichen Chancen, die sich dabei ergeben, überwiegen die Belastungen jedoch bei Weitem, wie Lothar Quast feststellte, und die Stadt Mannheim hat sich in einem breit angelegten Bürgerdialog dieser immensen Herausforderung aktiv und zielführend angenommen.
 
Dies wurde in der anschließenden Betrachtung der aktuellen Planungen für den Bereich von “Benjamin-Franklin-Village”, das mit einer Fläche von ca. 88 Hektar mit die größte Konversionsfläche im Stadtgebiet von Mannheim darstellt, auch deutlich. Herr Ellinger, Leiter des Fachbereichs Stadtplanung, und Herr Skarke von der Abteilung Stadtentwicklung erläuterten die mit der Überplanung dieses derzeit noch größtenteils überbauten Areals verbundenen regionalplanerischen Hürden, die im weiteren Verlauf des Verfahrens abzuarbeiten sind. Dabei dürften die für Wohn- bzw. Grünbereiche vorgesehenen Flächen hinsichtlich der Festlegungen im “Einheitlichen Regionalplan” wohl kaum mit konkurrierenden Nutzungen konfrontiert sein. Anders dagegen stellt sich möglicherweise die Situation im Teilbereich “Columbus Quartier” an der B 38 dar, wo durch die geplante Ansiedlung großflächigen Einzelhandels durchaus auch Kommunen im Umland der Metropole Mannheim in ihren Interessen tangiert werden könnten. Diese mögliche Problematik muss regionalplanerisch durch ein sog. Zielabweichungsverfahren verbunden mit einem Raumordnungsverfahren objektiv und rechtssicher abgearbeitet werden; in diesem Punkt waren sich alle Diskussionsteilnehmer einig.
 
In seinen abschließenden Dankesworten für die sehr interessanten Informationen machte SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Baaß, Bürgermeister der in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden hessischen Stadt Viernheim, deutlich, dass insgesamt gesehen die Überplanung der militärischen Konversionsflächen in erster Linie als Chance für die Weiterentwicklung der gesamten Metropolregion Rhein-Neckar zu sehen sind. Dies müsse trotz teilweise berechtigter Bedenken sehr deutlich auch nach außen hin zum Ausdruck gebracht werden. Die SPD-Regionalverbandsfraktion hat großen Respekt für die Art und Weise, mit der die Stadt Mannheim diese immense Herausforderung in Angriff genommen hat, so Matthias Baaß.
 
Im Anschluss an die Informationsveranstaltung, die in der Turnhalle der “Elementary School” stattfand, erfolgte noch eine Begehung des Areals “Benjamin-Franklin-Village”.

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