Die SPD-Fraktion im Verband Metropolregion Rhein-Neckar

4 Jahrzehnte Regionalplanung in Baden-Württemberg

Veröffentlicht am 24.10.2013 in Fraktion

Walter Krause (1912 – 2000)


SPD-Regionalverbandsfraktion vor 40 Jahren konstituiert


Es war eine denkwürdige Veranstaltung, als sich die von den Stadtkreisen Heidelberg und Mannheim sowie den Landkreisen Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis in den neu gebildeten Regionalverband “Unterer Neckar” gewählten SPD-Vertreter vor 40 Jahren am 1. November 1973 zu ihrer konstituierende Sitzung im Gasthaus “Wilhelmshöhe” (existiert nicht mehr) in Wilhelmsfeld trafen. Ein Treffen, das es in dieser Form und Zusammensetzung bislang in der SPD-Geschichte des Rhein-Neckar-Raumes noch nicht gegeben hatte. Anlass hierzu war das in Verbindung mit der Kreis- und Gemeindereform in Baden-Württemberg zum 1. Januar 1973 in Kraft getretene Regionalverbandsgesetz.


Nach einer “Kennenlernrunde” galt es in erster Linie, die Mitglieder des Vorstandes der neu gebildeten 26-köpfigen Regionalfraktion zu wählen, was durchweg in geheimer Wahl erfolgte. Hierbei wurde Landtagsvizepräsident Walter Krause, der in seiner Zeit als Innenminister einer großen Koalition von CDU und SPD die Gebietsreform in Baden-Württemberg umgesetzt hatte, zum ersten Fraktionsvorsitzenden gewählt; sein Stellvertreter im Fraktionsvorsitz wurde der Wieslocher Oberbürgermeister Heinz Bettinger. Bei der Besetzung der vier Beisitzerposten wurden die einzelnen Gebietskörperschaften des Regionalverbandes “Unterer Neckar” (später “Rhein-Neckar-Odenwald”) wie folgt berücksichtigt: Gert Weisskirchen (Rhein-Neckar-Kreis), Eckehard Hoffmann (Neckar-Odenwald-Kreis), Walter Pahl (Stadt Mannheim), Wolfgang Huber (Stadt Heidelberg). Die Kassenführung wurde zusätzlich an Walter Pahl übertragen, der dieses Amt bis zum Jahre 1989 ausübte, um es dann, bedingt durch sein Ausscheiden aus dem Verband, an Helmut Beck zu übergeben, der diese Funktion noch heute innehat.


 


Bei der ersten Sitzung der Verbandsversammlung schließlich, die am 30. November 1973 im Florian-Waldeck-Saal des Reiß-Museums in Mannheim stattfand, wurde der damalige Erste Bürgermeister der Stadt Mannheim auf Vorschlag der SPD-Fraktion zum ersten stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt. Als größter Fraktion der Regionalverbandsversammlung lag das Vorschlagsrecht für den Posten des Verbandsvorsitzenden selbst bei der CDU, die mit Gerhard Weiser den damaligen Bürgermeister der Gemeinde Mauer und Landtagsabgeordneten nominierte. Sowohl Gerhard Weiser als auch Wilhelm Varnhold wurden mit großer Mehrheit in ihre Funktionen gewählt.


 


Bleibt noch anzumerken, dass mit Helmut Beck und Prof. Dr. Horst Wagenblaß noch zwei Mitglieder der heutigen SPD-Fraktion im Nachfolgeverband Region Rhein-Neckar angehören, die schon im Jahre 1973, also vor 40 Jahren, mit dabei waren. Beide wurden für ihr langjähriges regionalpolitisches Engagement erst kürzlich mit der goldenen Ehrennadel der Metropolregion ausgezeichnet.

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