Als "so unnötig wie ein Kropf" bezeichnet Helmut Beck, Geschäftsführer der SPD-Regionalverbandsfraktion, ein vom Deutschen Landkreistag veröffentlichtes Argumentarium zum Thema "Ländliche Räume gleichberechtigt entwickeln". Das Papier kommt zu dem Ergebnis, dass Metropolstrategien nicht zielführend sind und Bereiche mit ländlichen Strukturen gezielt ins Hintertreffen geführt werden. Das Papier ist kontraproduktiv und in der Sache selbst nicht hilfreich. Hier wird ein Phantom aufgebaut und dann darauf eingedroschen, so Helmut Beck, der in der Metropolregion Rhein-Neckar als engagierter Verfechter der Interessen des ländlichen Raumes bekannt ist.
Sollte es tatsächlich Ziel der Regionalplanung sein, die Metropolen an den Interessen der ländlich strukturierten Bereiche vorbei zu entwickeln, so gäbe es bei diesem Spiel nur Verlierer. Genau das Gegenteil ist jedoch Ziel jeder vernünftigen Regionalplanung und dies wird auch bei der Aufstellung des neuen Regionalplanes für die Region Rhein-Neckar Grundlage der Planung sein. Zwar ist es nie möglich, gleiche Verhältnisse in allen Bereichen zu schaffen; dies ist aber auch nicht anzustreben. Vielmehr gilt der Grundsatz "gleichwertige Verhältnisse" zu erreichen. Nach Auffassung Becks greift das Papier des Deutschen Landkreistages in eine Diskussion ein, die bislang im Rhein-Neckar-Raum zwar im Detail kontrovers in der Gesamtsicht aber zielführend abgehandelt wurde. Hilfreich ist das Papier ebenso wenig wie Barrosos Brandbrief zur Schuldenkrise. Es schürt Ängste und schafft damit den Nährboden für Emotionen und Unsachlichkeit.
